Arganöl – eines der wertvollsten Öle der Welt
Arganöl, auch Arganienöl genannt, ist eines der seltensten und wertvollsten Öle der Welt. Dem Öl, das aus den Früchten des Arganbaumes Argania spinosa gewonnen wird, sagt man so mancherlei heilsame Wirkung nach. Die positiven Effekte des Arganöls konnten inzwischen auch durch wissenschaftliche Studien belegt werden. Die erste dieser Studien, die im Jahr 2010 durchgeführt wurde, erfolgte bei den Amazigh, der Volksgruppe, die das kostbare Öl von jeher in der Küche, aber auch zu kosmetischen Zwecken verwendet. Im Folgenden erfährst du alles, was du über Arganöl wissen solltest.
Die Herkunft des Arganöls
Arganöl ist allein deshalb schon etwas ganz Besonderes, weil sein Herkunftsgebiet sehr klein und überschaubar ist. Der Arganbaum wächst ausschließlich im Südwesten von Marokko in Nordafrika in einem Gebiet, das Arganeraie genannt wird. Bereits im Jahr 1998 erklärte die UNESCO dieses Gebiet zum Biosphärenreservat. Auf diese Weise sollte die traditionelle Bewirtschaftung durch die indigene Ethnie der Berber und damit auch die ursprüngliche Gewinnung der Arganöls erhalten bleiben. Die Berber sind Halbnomaden und ihre arabische Bezeichnung ist Amazigh, was so viel wie “frei” bedeutet. Die Nutzung des Arganbaumes und die damit verbundenen, Jahrhunderte alten Praktiken der Amazigh wurden übrigens im Jahr 2014 zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.
Die traditionelle Ölgewinnung
Die traditionelle Ölgewinnung des Arganöls erfolgt manuell wie schon seit hunderten von Jahren. Die am Baum getrockneten Früchte fallen herunter und werden von den Frauen der Amazigh aufgesammelt. Die Arganbäume selbst haben so dichtes Astwerk und Dornen, dass es früher unmöglich war, die Früchte auf andere Weise zu ernten. Die weitere Verarbeitung zu Öl ist ebenfalls ausschließlich und traditionell Frauensache. Die eingesammelten Früchte werden mit nach Hause genommen oder in die Agadire transportiert. Die Agadire sind die burgartige Lagergebäude der Berberstämme.
Zur Verarbeitung wird das Fruchtfleisch entfernt und die schlechten Kerne werden aussortiert. Die gesunden Kerne werden mithilfe von Steinen aufgeklopft. Die enthaltenen Samen werden nun geröstet. Die sogenannten Mandeln werden sodann in Mühlen von Hand zermahlen. Durch die Zugabe von abgekochtem Wasser entsteht aus dem Mehl ein Brei. Der wird so lange gerührt, bis aus dem Brei in kleinen Rinnsalen schließlich das wertvolle Arganöl austritt. Zur Gewinnung eines einzigen Liters Arganöls sind mindestens zwei Tage Arbeit erforderlich. Es werden dafür etwa 30 Kilogramm Früchte benötigt. Das entspricht der Ernte von etwa vier bis fünf Bäumen.
Die moderne Produktion
Die moderne Produktion des Arganöls erfolgt mittlerweile und aufgrund der großen Nachfrage mittels Pressmaschinen. Auch bei der Ernte werden zuweilen Rüttelmaschinen zu Hilfe genommen. Mühevoll und aufwendig ist die Herstellung jedoch geblieben und die Ressourcen haben sich nicht wesentlich verändert. Damit erklärt sich auch der relativ hohe Preis des Öls. Die Frauen der Amazigh haben sich inzwischen für die Vermarktung ihres Öls in einer Kooperative organisiert, der Union des Coopératives des femmes de l’Arganeraie. Damit können sie von ihrer eigenen Arbeit maximal profitieren und ihre Lebensgrundlage sichern. Vom Verkauf des Öls leben heute an die 6.000 Menschen in den Dörfern im Südwesten Marokkos.
Arganöl und die gesundheitlichen Vorteile
Arganöl hat viele positive Eigenschaften und gleich mehrere Anwendungsgebiete. Das Öl begeistert ambitionierte Köche ebenso wie Experten in Sachen Schönheit und Gesundheit. Doch Arganöl ist nicht nur ein wertvolles Lebens- und Schönheitsmittel, sondern auch ein Heilmittel. Als solches nutzen es auch die Amazigh schon immer, etwa bei Hauterkrankungen, Verdauungsbeschwerden oder Herz- und Kreislauferkrankungen. Arganöl hat übrigens keinerlei Nebenwirkungen. Das konnte durch verschiedene Studien belegt werden. Das gesunde Öl ist auch für empfindliche Menschen verträglich und kann praktisch auch nicht überdosiert werden. Da es nicht ganz billig ist, wird man mit dem wertvollen Öl ohnehin sparsam umgehen. Dein Arganöl solltest du kühl lager. Dann ist es bis zu 18 Monaten haltbar.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Arganöl hat einen leicht nussigen, rauchigen und moschusartigen Geschmack. Neben der Verwendung in der Küche und als Heilmittel kann das Öl als Pflegemittel für Haut, Haar und Hände verwendet. Arganöl enthält Fettsäuren, Tocopherole und Phytosterine. Die Inhaltsstoffe können schwanken, weil es sich bei Arganöl um ein Naturprodukt handelt.
Arganöl beinhaltet:
- etwa 20 Prozent gesättigte Fettsäuren: diese fördern die gute Verdauung und den Zellstoffwechsel
- etwa 80 Prozent einfach und mehrfach gesättigte Fettsäuren sind überlebenswichtig, das sie der Mensch nicht selbst produziert
- Tocopherole: Vitamin-E-aktive Substanzen sind Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen
- Phytosterine: pflanzliche Sterine, die die Bildung von Cholesterin reduzieren
- Öl- und Linolsäure: essentieller Nährstoffe, die entzündungshemmend wirkt
- Provitamin A: Beta-Carotin als Vorstufe von Vitamin A wirkt als Antioxidans
- Triterpenalkohole: wirken antimikrobiell
- Ferulasäure: antioxidativ, absorbiert UV-Licht
Nährwerte des Arganöls
Die Angaben über den Nährwert von Arganöl sind unterschiedlich. Er wird mit 800 oder 900 Kilokalorien pro 100 Milliliter beziffert und ist damit wie bei jedem Öl recht hoch. Als Lebensmittel wird Arganöl jedoch sehr gering dosiert.
Anwendungsgebiete des Arganöls
Die Anwendungsgebiete des Arganöls sind wie bereits erwähnt sehr vielseitig. Schauen wir zuerst auf die pflegenden und kosmetischen Effekte von Arganöl, ehe wir zu weiteren Anwendungsgebieten kommen.
Positive Wirkung auf die Haut
Arganöl schützt die Haut vorm Austrocknen. Das wussten die Amazigh in ihrer trockenen und heißen Heimat schon immer. Diese Wirkung entfaltet das Arganöl auch bei Cellulitis und bei hormonell bedingten Hautveränderungen etwa in den Wechseljahren, wenn die Östrogenproduktion nachlässt und die Haut an Elastizität einbüßt. Für die hautstraffende Wirkung des Arganöls ist vermutlich die enthaltene Kombination aus Ferula-, Öl- und Linolsäure und den antioxidativ wirkenden Substanzen verantwortlich. Die Haut wird vor freien Radikalen geschützt und dadurch entsteht ein Anti-Aging-Effekt.
Das Arganöl kannst du äußerlich auf die entsprechenden Stellen am Körper und im Gesicht auftragen, es aber auch über einen längeren Zeitraum einnehmen. Das Gesicht wirkt nach einer Behandlung mit Arganöl gleich frischer und besser durchblutet. Bei der Einnahme verbessert sich das Hautbild insgesamt. Wenn du trockene Haut hast, kannst du besonders von den positiven Effekten des Arganöls profitieren. Letztlich aber ist Arganöl für jeden Hauttyp geeignet. Auch bei Dehnungsstreifen nach einer Schwangerschaft kannst du positive Effekte erzielen. Bei geschädigter Haut wirkt Arganöl ebenfalls heilsam, etwa bei Verbrennung. Das wertvolle Öl zieht tief in die Haut ein und dringt damit auch in tiefere Hautschichten vor.
Wirksamkeit für die Haare
Die im Arganöl enthaltene Linolsäure schützt das Haar vorm Brechen und sorgt für Spannkraft und Elastizität. Dafür muss es allerdings regelmäßig zum Einsatz kommen. Das Öl kann das Haarwachstum beschleunigen und Haarausfall vorbeugen. Du findest Arganöl inzwischen als Zusatzstoff in einigen Haarpflegeprodukten wie Kuren, Spülungen und Shampoos. Du kannst das Öl jedoch auch rein zum Einsatz bringen. Wenn du es in die Kopfhaut einmassiert, wirkt das wunderbar beruhigend und fördert die Durchblutung. Der Schuppenbildung wird vorgebeugt und gereizte Kopfhaut beruhigt sich wieder. Schon nach einigen Anwendungen wirkt das Haar gesünder und es glänzt wieder, denn es wird vorm Austrocknen bewahrt.
Arganöl für die Hände, Füße und Nägel
Das Öl des Arganbaumes eignet sich auch hervorragend für die Pflege strapazierter Hände und Füße. Arganöl wirkt antibakteriell und soll auch bei der Bekämpfung und Vorbeugung von Nagelpilz helfen. Das Öl dringt ins Nagelbett vor und tötet den Pilz im Anfangsstadium ab. Bei einem schon fortgeschrittenen Befall solltest du aber in jedem Fall einen Arzt aussuchen. Durch das Einölen der Hände und Füße mit Arganöl erhalten diese schnell wieder ein gesünderes und frischeres Aussehen. Auch rissige Fuß- und Fingernägel werden wieder elastisch.
Arganöl als Zahnpflegemittel
Inzwischen gibt es im Handel Zahncremes, die Arganöl enthalten. Das Öl soll die Regeneration von entzündetem und angegriffenem Zahnfleisch unterstützen. Gerade für Menschen mit besonders empfindlichem Zahnfleisch, die auf Minze, ätherische Öle und Fluoride sensibel reagieren, kann eine zeitweise Behandlung mit Arganöl sehr hilfreich sein. Nicht zuletzt beruhigt das tief wirkende Öl das Zahnfleisch.
Weitere Anwendungsgebiete: Arganöl in der Küche
Das Arganöl kann auch gut in der Küche verwendet werden. Zum Braten ist das Öl weniger geeignet, sehr wohl aber zum Verfeinern von Speisen und zum Kochen. Das nussig und aromatisch schmeckende Öl passt zu Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchten und Gemüse. Es wirkt sich positiv auf die Verdauung und den Stoffwechsel aus. Arganöl ist eine exklusive Zutat und kommt entsprechend sparsam zum Einsatz. Arganöl ist ein Cholesterinsenker. Menschen mit erhöhten Cholesterinspiegel profitieren daher besonders von seinem Verzehr.
Arganöl als Heilmittel für verschiedene Anwendungen
Dass die Amazigh ihr Arganöl auch als Heilmittel verwenden, wurde bereits erwähnt. Dem Öl werden verschiedene heilende Wirkungen zugesprochen, die jedoch nicht alle verifiziert sind. So soll es eine krebsvorbeugende Wirkung haben und auch die Heilung von Krebs unterstützen. Hier wird besonders auf Brustkrebs und Prostatakrebs verwiesen. Durch eine in Spanien durchgeführte Studie konnte festgestellt werden, dass sich Arganöl äußerst positiv auf den Blutdruck und auf die Blutzuckerwerte auswirkt. Man glaubt daher, dass das Öl sogar vor Diabethes schützen kann. Die Amazigh setzen das Öl bei Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis ein und pflegen damit Sonnenbrände. Sie verwenden das Öl zudem bei Herz- und Kreislauferkrankungen und bei Magen- und Darmbeschwerden. Auch bei Rheuma und anderen Gelenkschmerzen so wie bei Allergien wie Heuschnupfen soll Arganöl mildernd wirken.
Worauf solltest du beim Kauf achten?
Inzwischen wird Arganöl als wahres Wundermittel gepriesen und als das Gold Marokkos bezeichnet. Es wird für Haustiere empfohlen und sogar als wirksames Mittel zum Abnehmen. Für die Haut- und Haarpflege hat es sich als wirksames Mittel bewährt und als gesundes Öl in der Küche ebenfalls. Kaufe dein Arganöl für eben diese Zwecke bei einem seriösen Händler und seine positive Wirkung wird dich überraschen.
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